3D-Fotografie

Nach einem Besuch eines IMAX-3D-Films haben wir, meine Freunde und ich, uns gefragt, ob man zumindest dreidimensionale Fotos auch selbst machen kann und uns überlegt, worauf man da achten muss. Beim nächsten Urlaub haben wir es ausprobiert, und die Ergebnisse waren wirklich beeindruckend.

Funktionsweise

Zunächst einmal: wie „funktionieren“ dreidimensionale Bilder? Das menschliche Auge sieht räumlich, indem es auf beiden Augen leicht verschiedene Bilder (um den Augenabstand verschoben) sieht, und aus dieser Verschiebung der Perspektive kann das Gehirn die Räumlichkeit rekonstruieren. Das funktioniert natürlich nicht für zu ferne Gegenstände (weil sich dann die Bilder der beiden Augen kaum noch unterscheiden), aber auch nicht für zu nahe Gegenstände (dann haben die Bilder zu wenig gemeinsam; bei den Augen ist das kein Problem, weil man Gegenstände, die derart nah sind, sowieso nicht mehr scharf sieht, aber bei 3D-Fotos mit größerem Objektivabstand muss man darauf achten).

Es gibt also zwei Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass die Augen jeweils verschiedene Bilder bekommen:

  1. Ein dreidimensionales Bild verwenden: das geht nur mit der Holografie, und die ist sehr aufwändig. Der Vorteil ist, dass man das Bild aus jeder Perspektive anschauen kann.

  2. Zwei zweidimensionale Bilder verwenden, und dafür sorgen, dass jedes Auge nur ein Bild zu sehen bekommt. So kann man natürlich nur eine einzige Perspektive sehen.

Holografie

Bei der Holografie wird nicht die Helligkeit am jeweiligen Bildpunkt gespeichert, sondern ein Interferenzmuster. Dieses Muster entsteht, indem man ein kohärentes Lichtbündel (d.h. die Lichtwellen haben die gleiche Länge und schwingen phasengleich) verwendet, dieses teilt und beide Teile des Lichtbündels von verschiedenen Seiten auf das Objekt fallen lässt; so interferieren die Lichtstrahlen aus beiden Richtungen miteinander, und dieses Interferenzmuster hält man auf Fotopapier fest.

Die Unterschiede zu einem normalen Foto sind also:

Methoden, die jedem Auge ein eigenes Bild zuführen

Hier gibt es eine ganze Reihe von Methoden:

Unsere Erfahrungen

Wir haben mit zwei Spiegelreflexkameras 3D-Dias fotografiert, und mit der Polarisationsmethode projiziert.

Fotografie

Die Fotoapparate sollten idealerweise auf gleicher Höhe und in Augenabstand (ca. 6 cm) sein. Dazu haben wir uns zwei Halterungen gebaut, je für Quer- und Hochformat. (Würde man z.B. mit der Querformat-Halterung Hochformatbilder machen, müsste der Betrachter dann seinen Kopf um 90° neigen.)

Motivwahl

Projektion