Der CCD-Chip ist in der Regel deutlich kleiner als der Film einer Analogkamera. Daher kann auch die ganze Optik kleiner sein und die Kamera somit kompakter.
Bei gleicher Optik bedeutet ein kleinerer CCD-Chip, dass nur ein kleinerer Ausschnitt des Bildes erfasst wird; dies entspricht einer Tele-Wirkung. Daher ist es bei Digitalkameras einfacher als bei Analogkameras, ein Tele-Objektiv zu verbauen.
Bei einem kleinen CCD muss entsprechend die Blende kleiner sein, damit die Lichtmenge pro Chipfläche gleich bleibt. Das bedeutet aber, dass bei geschlossener Blende Beugungseffekte eine größere Rolle spielen, weil die Blendenöffnung näher an der Lichtwellenlänge ist.
Bei Digitalkameras ist das Rauschen ein echtes Problem, zumindest bei wenig Licht – denn dann wird das Signal des CCDs stark verstärkt, und mit ihm das Rauschen (welches sowohl Chip-spezifisch ist – das Rauschmuster ist wie ein Fingerabdruck der Kamera, und kann teilweise herausgerechnet werden, wenn man direkt hintereinander gemachte Fotos vergleicht –, als auch mit der Temperatur zunimmt). Rauschunterdrückung per Software ist dagegen wenig sinnvoll, sie kann keine Details zurückgewinnen, sondern wirkt nur wie ein Weichzeichner, der das Rauschen (und auch sonstige Bilddetails) glättet.
Die meisten Kompaktkameras haben eine schlechtere Bildqualität als nötig, weil sie einen kleinen CCD bei gleichzeitig hoher Auflösung haben – je mehr Pixel auf dem Chip sind, desto weniger Fläche bleibt pro Pixel übrig. Entsprechend wird ein 3-Megapixel-Chip, der nicht allzu klein ist, keine Probleme mit Rauschen haben; ein 10-Megapixel-Chip aber sehr wohl. Dass gespart wird, ist kein Wunder, denn Chipfläche ist sehr teuer; gleichzeitig ist eine hohe Auflösung verkaufsfördernd. Darum beeinflusst ein großes CCD nicht nur die Bildqualität positiv, sondern ist auch ein Indikator dafür, dass die Kamera für den professionellen Einsatz gedacht ist.
Ein größerer CCD-Chip bedeutet aber bei gleicher Optik, dass ein größerer Bildbereich erfasst wird – Kameras mit großem CCD-Chip sind daher oft recht weitwinkelig. Zudem wird dann auch oft noch ein besonders weitwinkeliges Objektiv verbaut, was natürlich noch mehr Licht einsammelt – die Lichtstärke eines Objektivs sollte man daher immer zusammen mit der Brennweite betrachten.
Kontrastumfang: Digitalkameras liegen um ca. einen Faktor zwei unter dem Kontrastumfang eines Negativ-Filmes – wobei die SuperCCD-Chips von Fuji angeblich Film-Niveau erreichen (durch unterschiedlich große Pixel). Dabei muss man allerdings bedenken, dass erstens Filmmaterial diesen Umfang auch erst seit einigen Jahren erreicht – Fotos, die ein paar Jahrzehnte alt sind, haben deutlich weniger Details in ganz hellen oder ganz dunklen Bereichen. Zudem ist die menschliche Wahrnehmung logarithmisch; ein Faktor zwei ist also nicht die Welt (wobei sich das Auge während des Betrachtens umstellen kann, ein Foto dagegen von Anfang an alles richtig erfassen muss).
Eigentlich will man eine weitgehend wasserdichte Kamera. Solche Kameras gibt es; allerdings ist die Bildqualität nur mittelmäßig. Eine entsprechend gute Optik braucht nämlich Platz, darum ist sie meist ausfahrbar realisiert, aber genau das geht bei einer wasserdichten Kamera nicht – eine fest installierte Optik muss daher zwangsläufig klein und damit lichtschwach sein.
Mache ich mit einer Profi-Kamera bessere Fotos? Ausprobieren ist schwierig; man wird wohl kaum einen vierstelligen Betrag ausgeben, wenn man sich nicht sicher ist, ob es sich lohnt. Und „mal eben“ eine Ausrüstung ausleihen ist auch nicht sehr vielsagend, weil man erst lernen muss, damit umzugehen, die Eigenheiten und Features zu verstehen und die Möglichkeiten zu nutzen. Aber was kann man prinzipiell erwarten?
Weniger Rauschen: Professionelle Kameras haben einen deutlich größeren CCD-Chip; dadurch muss das Signal weniger verstärkt werden und anschließend das Rauschen weniger aggressiv rausgerechnet werden. Das Rauschen ist zwar weiterhin ein Problem, allerdings tritt es nicht schon im Halbschatten auf, sondern erst bei Dunkelheit.
Mehr Schärfe: Eine große Optik ist meist auch eine gute Optik. Zudem ist mehr Auflösung nutzbar, wenn es keine aggressiven Rauschminderungsalgorithmen gibt. Die volle Schärfe ist dann aber nur nutzbar, wenn auch die Kamera entsprechend ruhig gehalten wird oder auf einem Stativ steht.
Weniger Schärfentiefe: Das liegt an der größeren CCD-Fläche. Eine geringe Schärfentiefe ist einerseits ein gutes Gestaltungsmittel – z.B. Porträts kann man freistellen, indem man den Hintergrund unscharf macht. Andererseits wird bei Schnappschüssen auch leichter falsch fokussiert, d.h. der Fotograf muss sorgfältiger sein, oder gezielt eine kleine Blende verwenden.
Bessere Ergebnisse in unkonventionellen Situationen: Die Automatik macht bei den meisten Amateurkameras eine sehr gute Arbeit; die Bilder werden normalerweise recht gut. Aber wenn die Automatik an ihre Grenzen stößt – beispielsweise bei speziellen Beleuchtungsbedingungen – hat man mehr Einstellmöglichkeiten, um gegenzusteuern.
Höhere Geschwindigkeit: Da die Kamera schneller ist und gerade auch viele Serienbilder machen kann, ist es einfacher, schnell bewegte Motive zu treffen.
Mehr Zubehör: Zum Beispiel Wechselobjektive und ein Aufsteckblitz bieten mehr Gestaltungsmöglichkeiten, die der Fotograf allerdings auch zu nutzen wissen muss.
Weniger künstliche Intelligenz: Tendenziell muss der Fotograf wohl mehr selber wissen, was er will; die Kamerasteuerung kümmert sich nur um Routineaufgaben, aber versucht nicht, den Willen des Fotografen zu erraten (wie es bei manchen Automatikprogrammen von Mobiltelefonen der Fall ist).
Mehr Rohdaten (RAW-Format): Das RAW-Format an sich garantiert keine guten Fotos, allerdings bietet es mehr Reserven bei der Nachbearbeitung – beispielsweise eine größere Farbtiefe (und damit Reserven, um aus über- und unterbelichteten Bereichen noch Details zu extrahieren) sowie die Möglichkeit, z.B. Rauschen mit aufwändigeren Algorithmen zu behandeln, die das Bild erst einmal analysieren, statt blind einen aggressiven Standard-Algorithmus anzuwenden.
Fazit: Ich habe den Eindruck, mit Profi-Ausrüstung macht ein Spontan-Knipser im Normalfall keine besseren Bilder – außer, seine vorherige Ausrüstung ist wirklich schlecht. Merkbar wird der Unterschied erst bei schwierigen Verhältnissen; dann ist es auch mit Profi-Ausrüstung schwierig, aber die Grenze ist weiter weg. Man könnte vielleicht sagen: Die Bilder werden mit Profi-Ausrüstung nicht besser, aber schlechte werden weniger schlecht.
Aber was unterscheidet dann einen Amateur von einem Profi-Fotografen?
Effizienz bei der Motivwahl: Ein Profi weiß intuitiv, wo er nach Motiven suchen muss, und bei welchen Lichtverhältnissen. Und umgekehrt, bei welchen Bedingungen es nur Zeitverschwendung wäre.
Effizienz bei der Fotografie: Ein Profi macht mehr Bilder pro Zeit, weil er es kann. Weil er durch Intuition weiß, welche Einstellungen er in Betracht ziehen muss, und was sinnvolle Wertebereiche sind. Und damit kann er auch kurzlebige Motivsituationen besser nutzen.
Sorgfalt: Ein Profi verwendet bei langen Belichtungszeiten und großen Brennweiten ein Stativ; und er verwendet oft mehr Ausrüstung, um aus einem gegebenen Motiv das Maximum herauszuholen.
Aufwand: Ein Profi fotografiert nicht unbedingt nur das, was er vor die Linse bekommt, sondern gestaltet das Bild aktiv, und treibt dazu manchmal nicht unerheblichen Aufwand. Das muss nicht unbedingt heißen, dass er das Motiv verändert – aber, dass er z.B. nicht nur den Bildausschnitt bewusst wählt, sondern auch die Perspektive und Brennweite (d.h. gleicher Bildausschnitt, aber anderes Verhältnis zwischen Vordergrund und Hintergrund), oder beispielsweise die Schärfentiefe und das Bokeh. Ein Profi weiß, welche Wirkung diese Stilmittel haben können, und wo es sich auszahlt, den dafür nötigen Aufwand zu treiben.
Viele Fotos: Gute Fotos sind keine Zufallstreffer – indem man viel fotografiert, bekommt man nicht automatisch viele gute Fotos. Aber wenn die Bedingungen gut sind (und ein Profi fotografiert nur bei guten Bedingungen), sollte man sich beeilen, weil diese Bedingungen oft kurzlebig sind: das Licht verändert sich, Menschen laufen ins Bild, die Bildkomposition ändert sich ... weil außerdem nicht jedes Foto gelingt (verwackelt, falsch fokussiert, oder im falschen Moment abgedrückt), wäre es schade, wenn man bei guten Bedingungen nur wenige Bilder macht. Es geht also darum, nicht insgesamt viele, jedoch viele potenziell gute Bilder zu machen.
Nachbearbeitung: Ein Profi bearbeitet RAW-Bilder, korrigiert einen schiefen Horizont, wählt einen passenden Bildausschnitt usw. – alles keine große Kunst, aber man muss sich die Zeit dafür nehmen, die nötige Routine haben, und überhaupt erst einmal Bilder, die einen entsprechenden Aufwand rechtfertigen.
Fazit: Ein Profi nutzt mehr Gestaltungsmöglichkeiten; Amateurkameras bieten ihm oft einfach nicht die entsprechenden Features. Aber das ermöglicht nur interessantere Kompositionen, nicht aber prinzipiell technisch bessere Fotos. Für diese braucht man vor allem Sorgfalt und viel Zeit – wenn eine Kamera beispielsweise eine höhere Schärfe bietet, muss der Fotograf auch die Linsen stets sauber halten und mit Stativ fotografieren, weil kleinste Verwacklungen und auch Rauschen durch eine zu hohe Empfindlichkeit sichtbar würden. Und das dürfte der Hauptunterschied sein: Profis machen dies effizient, sie nehmen sich ausreichend Zeit, aber nutzen diese so, dass das Ergebnis besser wird als es ein Anfänger mit der besten Ausrüstung je könnte.
Zuerst sollte man sich eine Liste von Eigenschaften, die man haben will, zusammenstellen. Diese Liste definiert am besten gleich eine Kameraklasse, so dass man sich nur noch die typischen Modelle dieser Klasse anschauen muss.
Einen guten Vergleich bietet die Tabelle von Chip, die viele Eigenschaften und Testwerte aufführt und nach diesen sortiert werden kann.
Gute Detailinformationen findet man bei digitalkamera.de; dort gibt es auch kostenpflichtige Testberichte (einzeln oder zum Pauschalpreis), falls man sich selber ein Bild machen will. Ebenfalls empfehlenswert: dpreview.com, imaging-resource.com und dcresource.com.
Mit dem Imaging Resource Comparometer kann man Testbilder zweier Kameras direkt nebeneinander vergleichen.
Zuletzt bieten die durchschnittlichen Meinungen aus Foren ein komplementäres Bild, das die nackten technischen Daten ergänzt.
Die GX9 habe ich nicht als Ersatz für die Panasonic GF6 gekauft, sondern als Ergänzung. Entsprechend habe und verwende ich letztere weiterhin, und ebenso das ganze Micro-Four-Thirds-Zubehör.
Ich brauchte schnell eine Ersatzkamera für die GF6; und bei der Gelegenheit sollte es eine technisch modernere Kamera sein. Obwohl ich die kompakte Größe der GF6 schätze, habe ich mich von den direkten Nachfolgern ferngehalten, weil diese technisch kaum eine Verbesserung bringen. Wenn man eine höhere Auflösung und eine optische Bildstabilisierung haben will, muss man ein anderes Modell kaufen. Wirklich schade, dass Panasonic keine kompakte Kamera mit aktueller Ausstattung im Sortiment hat.
Im Vergleich zur GF6:
Die Auflösung ist höher.
Die Bildqualiät ist etwas besser, das Rauschen ist geringer.
Der IBIS-Bildstabilisator ist sehr angenehm und erlaubt auch bei wenig Licht ohne Stativ zu fotografieren.
Fokus-Peaking ist bei Objektiven mit manuellem Fokus sehr angenehm.
Die elektronische Wasserwaage ist sehr hilfreich.
Die Kamera hat einen Blitz-Schuh, den ich aber noch nicht genutzt habe. Trotzdem, gut zu haben.
Die Kamera hat einen Sucher. Für mich die erste Digitalkamera mit elektronischem Sucher; trotzdem konnte ich mich nicht daran gewöhnen und verwende weiterhin das Display.
Der elektronische Verschluss ist angenehm, da lautlos und erschütterungsfrei.
Die Kamera hat einen ordentlichen Griff, nicht nur einen angedeuteten.
Ich vermisse manchmal das bei der GF6 um 180° klappbare Display.
Die Kamera ist sperriger und schwerer als die GF6.
In der Summe: Ich hätte gerne die kompakte GF6 mit der Ausstattung der GX9.
Obwohl die Sony NEX-5H eine gute Kamera ist, war sie mir zu umständlich; letztendlich hatte ich oft zwei Kameras dabei, die kompakte für Schnappschüsse, und die Systemkamera für gute Fotos. Der Aufwand kam daher, dass die Kamera mit dem riesigen Superzoom-Objektiv nicht gerade kompakt ist; ich muss sie aus der Fototasche holen, den Objektivdeckel entfernen, fotografieren, und dann wieder alles wegpacken. Die Kompaktkamera ziehe ich einfach aus der Tasche, muss keinen Objektivdeckel entfernen, und kann das alles mit einer Hand tun, selbst das Zoomen. Das sind Luxusprobleme, aber wenn man wenig Zeit hat, ist das genau der Unterschied, ob man das Foto macht oder es bleiben lässt.
Die grundsätzlichen Kriterien haben sich gegenüber meinen vorigen Kameras nicht geändert:
gute Bildqualität, ausreichend lichtstark
relativ klein und leicht; aber nicht unbedingt Hemdentaschenformat, sondern vor allem kompakte Form ohne Überstände (also eine semiprofessionelle Kamera im Kompaktkamera-Look)
Funktionalität vor Design; ich brauche keine Retro-Kamera, die das Aussehen von Analogkameras imitiert, und dafür wichtige Dinge wie Baugröße und Ergonomie opfert
Blitzschuh und Sucher sind unnötig, wenn ein guter interner Blitz vorhanden ist (evtl. noch mit externen Blitzen synchronisierbar) und das Display etwas taugt
sinnvolle Menüführung, so dass alle wichtigen Einstellungen schnell erreicht werden können – ohne ein riesiges Gehäuse mit massenhaft Knöpfen zu brauchen
möglichst einhändig bedienbar
weitreichende manuelle Einstellbarkeit
ausreichende Akkulaufzeit
Spielereien wie Filter, Gesichtserkennung, Touchscreen, Auslösegeräusch etc. sind nicht nötig und müssen abschaltbar sein.
Das Micro-Four-Thirds-System ist nicht grundlegend besser als das Sony-NEX-System, um einen Umstieg zu rechtfertigen. Allerdings kamen ein paar Dinge zusammen:
Objektiv: Als das Panasonic Lumix G X Vario PZ 14–42 Pancake-Zoom-Objektiv auf den Markt kam, war ich gleich fasziniert, denn ein derart kompaktes Zoom-Objektiv gab es für Systemkameras vorher noch nicht. Damit schien der Traum möglich, eine Systemkamera zu haben, die fast so klein wie eine Kompaktkamera ist.
Objektivdeckel: Die Panasonic DMC-LX2 hat ja auch einen normalen Objektivdeckel; allerdings gab es von Ricoh einen selbstöffnenden Deckel, der gepasst hat, und das war extrem angenehm. Es stellte sich heraus, dass es etwas Ähnliches auch für obiges Pancake-Zoom gibt, nämlich die Freemod X-Cap. Damit ist die Kamera-Objektiv-Kombi nicht nur klein, sondern man muss sich wie bei einer Kompaktkamera auch keine Gedanken um den Deckel machen.
Motorzoom: Im Unterschied zum Vorgängermodell hat die GF6 einen Zoomhebel am Auslöseknopf, so dass man die Kamera mit einer Hand halten, zoomen und abdrücken kann. Mit diesem dritten Feature war die Systemkamera, die sich mit einer Hand bedienen lässt, Realität geworden, und ich musste sie mir gleich kaufen.
Und dann gab es noch ein paar weitere Kleinigkeiten, die mir den Umstieg erleichtert haben. Zum Beispiel konnte ich mich mit der Menüstruktur und ein paar Eigenheiten Sony-Firmware nie so richtig anfreunden. Beispielsweise konnte man HDR-Aufnahmen nicht mit Selbstauslöser machen (was gerade hier wichtig wäre, um die Kamera ruhig zu halten). Auch der Aufschraub-Blitz hat genervt; einerseits wollte ich den Blitz immer dabeihaben (auch wenn man ihn nur selten benutzt), andererseits ist er ziemlich fragil. Die GF6 hat dagegen einen eingebauten Ausklappblitz, der bei Nichtbenutzung vollständig verschwindet und nicht stört. (Und es gibt zwar keinen Blitzschuh, aber Drahtlosblitze können angesteuert und der interne Blitz deaktiviert werden.)
Am Anfang war ich skeptisch, ob der kleinere Sensor nicht wieder ein leichter Rückschritt in der Bildqualität bedeutet. Aber im Gegenteil, die Fotos sind unglaublich scharf, auch die Lichtempfindlichkeit erscheint mir ähnlich – die GF6 war eine der besten Kaufentscheidungen, die ich je gemacht habe. Ein kompakteres Maß, und gleichzeitig bessere Fotos als bei der Sony NEX-5 (diese allerdings mit Superzoom, das muss man berücksichtigen).
Das erste ernstere Problem war die Fehlfunktion des Einstellrades auf der Rückseite, nach 5 Jahren. Während es grundsätzlich noch funktionierte, lieferte es die falsche Richtung – so konnte man die Belichtungskorrektur kaum noch einstellen. Eine Reinigung mit Isopropanol und Druckluft beseitigte aber das Problem. Dazu habe ich die Rückseite der Kamera abmontiert, was mit 12 Schrauben funktioniert – je 2 auf den Seiten, 4 auf der Unterseite, 2 unter dem Schwenkdisplay und eine unter dem Ausklappblitz. Dann die beiden ZIF-Stecker öffnen und die beiden Flachbandkabel ausstecken, und nachdem 2 weitere Schrauben entfernt sind, kann die Platine mit dem Rad herausgenommen werden.
Das nächste Problem ließ dann aber nicht lange auf sich warten; beim Hochklappen des Bildschirms zeigte dieser Streifen bzw. wurde dann schwarz, und schaltete sich erst nach einem Neustart wieder ein. Da es mit dem Schiebemechanismus zu tun hatte, hatte ich das Flachbandkabel in Verdacht – nach dem Zerlegen der Kamera war allerdings der Bildschirm dann komplett tot, und auch mit einem neuen Kabel ließ sich das nicht beheben.
Siehe: meine Micro-Four-Thirds-Foto-Ausrüstung.
Meine Panasonic DMC-LX2 ist zwar nach wie vor eine gute Kamera, aber bei schwachem Licht stößt sie an ihre Grenzen, das Rauschen ist unübersehbar (beziehungsweise die durch die Rauschunterdrückung verwaschenen Details). Zudem ist das Vierfach-Zoom halt doch etwas wenig. Somit ist sie in der Oberklasse der Kompaktkameras, aber Spiegelreflex-Kameras, die mehr bieten, sind gleich deutlich größer und schwerer. Warum Digitalkameras einen Spiegel brauchen, habe ich nie verstanden, schließlich sieht man auf dem Display viel besser, wie das Bild aussehen wird, da beispielsweise der Weißabgleich gleich mit kontrolliert werden kann. Und so war ich froh, als endlich die ersten Kameras der EVIL-Kategorie auf den Markt kamen, denn darauf hatte ich Jahre gewartet.
Der Micro-Four-Thirds-Standard von Panasonic und Olympus war sehr vielversprechend; die ersten Kameras waren dann allerdings noch optisch zu sehr an Spiegelreflex-Kisten angelehnt, nämlich sperriger und schwerer als nötig, außerdem waren die ersten Objektive noch unbefriedigend. Ich will die Kamera möglichst oft mitnehmen und schnell einsatzbereit haben, und daher ein Superzoom-Objektiv. Das kostet zwar Lichtstärke und Gewicht, aber wenn der Sensor ausreichend groß ist und man sich die Mitnahme mehrerer Wechselobjektive spart, lohnt sich das. So war meine Entscheidung schon fast für eine Micro-Four-Thirds-Kamera gefallen, als Sony – wie üblich – mit einem eigenen Standard auf den Markt kam. Die NEX-5 hat einen noch größeren Sensor als die Micro-Four-Thirds-Kameras und hat gleichzeitig einen noch kompakteren und leichteren Body; und nachdem ich keine Objektive habe, die ich weiterverwenden will, und sowieso nur ein Superzoom-Objektiv haben will, kann mir der Standard egal sein. Nachdem die Bildqualität der NEX-5 überall durchweg gelobt wurde, habe ich sie mir dann gekauft, zusammen mit dem 18–200-mm-Objektiv (entspricht Kleinbild-Brennweiten von 27 mm bis 300 mm).
Objektivdeckel: Leider gibt es für kaum eine Kamera einen so hübschen automatischen Objektivdeckel wie ich für die Panasonic DMC-LX2 habe. Warum aber der mitgelieferte Deckel keine Befestigungsschnur hat, ist mir ein Rätsel. Also gleich mal einen Deckel gekauft, der mit einer Schnur am Objektiv befestigt werden kann und somit nicht verloren geht.
Tasche: Fototaschen gibt es zwar wie Sand am Meer, aber für diese Größenklasse kaum – Taschen für Kompaktkameras sind deutlich zu klein, Spiegelreflextaschen deutlich zu groß. Als passend erwies sich die Lowe Rezo TLZ-10; sie ist zwar ca. 2 cm zu kurz, aber die Kamera passt trotzdem noch rein, selbst mit angeschraubtem Blitz. (Die nächstgrößere Tasche TLZ-20 ist zu groß.) Außerdem hat die Tasche eine Schnalle, statt eines umständlichen Reißverschlusses, und überlappende Seitenflügel, die das Eindringen von Wasser bei Regen verhindern.
Stativ: Ich hätte gerne so ein immer-dabei-Stativ wie bei der LX2, allerdings ist das praktisch unmöglich – das Stativgewinde ist zwar in der optischen Achse, aber das Objektiv ist so schwer und, wenn voll ausgefahren, so lang, dass ein Mini-Stativ das nicht halten kann. Erst recht nicht, wenn man Tele-Aufnahmen machen will und somit eine besonders ruhige Halterung braucht. Wenn ein Stativ, dann also gleich ein richtiges; und wenn es so düster ist, dass man bei Kompaktkameras ein Stativ braucht, dann kann man es mit dieser Kamera oft noch aus der Hand oder zumindest mit Anlehnen fotografieren.
Lichtstärke: Wenn man Kompaktkameras gewöhnt ist, ist es beeindruckend, bei wie wenig Licht man noch Bilder ohne Rauschen aus der freien Hand machen kann.
Zoombereich: Sehr brauchbar!
Griffwulst: Endlich mal eine Kamera, die man bequem halten kann, selbst mit dem schweren Objektiv dran.
HDR-Modus: Macht eine Belichtungsreihe mit 5 Bildern, und erzeugt daraus ein HDR-Bild. Das kann zwar nicht mit den spektakulären farbenfrohen Bildern konkurrieren, die man aus dem Internet kennt; diese erfordern vermutlich extrem viel Feintuning. Aber man kann doch in Situationen, in denen sowohl im Schatten als auch im Licht etwas zu erkennen sein soll, sehr brauchbare Bilder machen. Nachteil ist, dass der Kontrast im mittleren Helligkeitsbereich sinkt; der Anwendungsbereich sind also eher Fotos, wo die Details vor allem an den Rändern des Helligkeitsbereichs sind, statt in der Mitte.
Schwenkpanorama: Man kann Panorama-Fotos machen, indem man die Kamera schwenkt; die Filmsequenz wird dann sofort zu einem Panoramabild zusammengesetzt. Vielleicht nichts für professionelle Ansprüche, aber doch nett.
Klapp-Display (nur vertikal): In manchen Situationen recht hilfreich.
Sonstiges: Einblendbares Linienraster und Histogramm, die üblichen manuellen Funktionen, Weißabgleich auch anhand einer einstellbaren Farbtemperatur.
Menüführung: Diese ist der zentrale Kritikpunkt in allen Untersuchungen. Hier wurde viel zu wenig nachgedacht, was für ein effizientes Arbeiten nötig ist:
Die wichtigen Einstellungen wie Weißabgleich und HDR-Modus erreicht man nicht direkt,
sondern muss sich durch das Menü arbeiten. Und wenn ein Punkt ausgewählt ist, ist man komplett
aus dem Menü draußen, und muss für die nächste Einstellung noch einmal
rein.
Ab der Firmware 3.0 kann man zwei Tasten mit den wichtigsten Funktionen belegen, davon eine dreifach, so
dass man bis zu vier Funktionen direkt im Zugriff hat, wobei nicht alle zur Wahl stehen. Aber es ist
genau das, was gefehlt hat.
Optionen wie z.B. die Korrektur der Weißabgleich-Voreinstellungen erfordern einen zusätzlichen, unnötigen Tastendruck, bevor man mit dem Scrollrad einstellen kann.
Man landet im Hauptmenü immer am zuletzt verwendeten Punkt, statt an der selben Stelle. Daher kann man nicht blind drücken, sondern muss immer schauen, wo der Cursor gerade steht.
Bei der gezoomten Vorabansicht des gerade gemachten Bildes befindet man sich im Wiedergabe-Modus, und muss diesen über eine andere Taste wieder verlassen.
Das Scrollrad hat zwar viel Potential, aber wird oft ineffizient genutzt. Wenn es dagegen nur wenige Optionen gibt (z.B. die DR/HDR-Auswahl), wäre eine Liste, wo man alles auf einen Blick sieht, hilfreicher, als rotierend durchzuscrollen.
Energiesparfunktion: Wenn die Kamera im Energiesparmodus ist, reicht nicht ein kurzer Tastendruck, um sie wieder aufzuwecken, sondern man muss länger auf die Tasten drücken, was irritierend ist. Dann kann man sie eigentlich gleich aus/einschalten, denn es gibt ja kein Objektiv, das dabei ein-/ausgefahren werden muss.
Film-Taste stört: Es gibt eine gesonderte Taste, um Filme zu machen. Und die drückt man gerne aus Versehen. Warum der Film-Modus nicht in die normale Modus-Auswahl integriert wurde, ist mir ein Rätsel.
Belichtungsreihe: Belichtungsreihen können nur im Abstand von 0,3 oder 0,7 Blendenstufen gemacht werden; für HDR-Fotos wären aber Belichtungsreihen mit etwa 2 Blendenstufen Unterschied nötig, um innerhalb von 5 Fotos den entsprechenden Kontrastbereich abzudecken.
Selbstauslöser nur 10 Sekunden: Ich nutze den Selbstauslöser gerne, um die Kamera nach
dem Drücken des Auslösers ruhig halten zu können. Eine bis zwei Sekunden
Auslöseverzögerung wären dafür ideal, aber die NEX-5 bietet nur 10 Sekunden. Kann man
via Option-Taste auch auf zwei Sekunden stellen.
Auslösegeräusch: Die Blendenmechanik ist deutlich hörbar; so kann man nicht unbemerkt heimlich fotografieren.
Wasserwaage: In dieser Preisklasse würde ich mir eine digitale Wasserwaage wünschen, die ins Display eingeblendet wird.
2008 war wieder eine neue Kamera fällig; die Casio (s.u.) ist mir durch einen Unfall kaputt gegangen; aber sie wurde sowieso schon altersschwach – nicht alle Kontakte funktionierten mehr so, wie sie sollten, und die ersten Plastikteile begannen zu brechen. Trotzdem hat sie immer noch konkurrenzfähige Bilder gemacht, so dass es nicht leicht war, einen Nachfolger zu finden, der keine schlechtere Qualität liefert. Mit der Panasonic Lumix DMC-LX2 dürfte mir das gelungen sein.
Möglichst einhändig bedienbar. Denn immer wieder verpasst man ein Motiv, wenn man beide Hände bräuchte, um die Kamera hervorzuholen, den Deckel abzumachen und einzustellen. Manchmal kann man eben nicht loslassen.
Die beste Bildqualität, die in dieser Baugröße möglich ist. Das ist leichter gesagt als getan, denn kaum ein Hersteller scheint solche Kameras zu bauen. In den Köpfen der Leute scheint die Vorstellung zu stecken, dass eine gute Kamera groß sein muss und man von einer kleinen nicht viel erwarten dürfe – und so werden diese Kameras auch kaum gebaut.
Optik: Diese muss natürlich dem Chip angepasst sein – je höher dessen Auflösung (besser: je kleiner die einzelnen Pixel), desto besser muss das Objektiv sein.
Offensichtlich gibt es bei der Bildqualität ein „Klassendenken“ der Hersteller. Beste Qualität bekommt man nur in einer Spiegelreflexkamera – und das hat nicht unbedingt etwas mit der Baugröße zu tun. Mir wurde gesagt, dass die ganzen Bridge-Kameras zwar beeindruckend aussehen und viel Zoom haben, aber von der Bildqualität her kaum mit den besten Kompaktkameras mithalten können. Bridge-Kameras sind also absichtlich keine „kompakt gebauten Spiegelreflexkameras“, sondern eher „Schmalspur-Spiegelreflexkameras für Arme“ (wobei natürlich das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut ist). Wenn ich also etwas halbwegs Kompaktes will, käme eine kleine Bridge-Kamera nur wegen des Formats in Frage, von der Bildqualität her aber eher nicht.
Ein möglichst großer Kontrastumfang. Hier scheint der Super-CCD von Fuji herausragend zu sein; allerdings verkauft Fuji diesen nicht an Fremdhersteller. Und die Fuji-Kameras bieten nicht die Funktionen, die ich haben will.
Manuelle Belichtung: Es gibt Situationen, in denen die Automatik versagt, und dann will man Belichtung, Weißabgleich und Schärfe manuell korrigieren können. Die Automatik macht in den allermeisten Fällen eine sehr gute Arbeit, aber gerade in diesen Grenzfällen gelingen manchmal interessante Bilder. Außerdem ist eine manuelle Einstellmöglichkeit ein Indikator dafür, dass die Kamera für den professionellen Einsatz hin optimiert ist, also eine bessere Bildqualität (und höheren Preis) als andere Kameras gleicher Bauform hat.
Kaufentscheidung: Infrage kamen folgende Kameras: Panasonic DMC-LX2 und das Nachfolgemodell DMC-LX3, sowie die Ricoh Caplio GX200. Sie haben alle Stärken und Schwächen, die Eigenheiten liest man am besten in Forumsbeiträgen, die bei einer Web-Suche nach diesen Modellen auftauchen, nach. Ricoh sagt man die bessere Benutzerführung nach, Panasonic weniger Rauschen. Ich habe mich für die LX2 entschieden, weil sie ein 4-fach-Zoom hat (die anderen haben nur 3- bzw. 2,5-fach) – was bringt mir eine etwas bessere Bildqualität, wenn ich dafür digital zoomen muss?
Objektivdeckel: Das Objektiv muss geschützt sein, weil es sonst leicht verdreckt und man dauernd putzen müsste, um die Bildqualität nicht zu ruinieren. Aber ein konventioneller Deckel nervt, weil man zwei Hände braucht, um ihn zu entfernen. Daher ist der selbstöffnende Objektivdeckel LC-1 von Ricoh cool. Zum Glück kann man ihn auch auf der LX2 einsetzen; man muss lediglich die Plastiknasen des Bajonettverschlusses auf der Innenseite entfernen. Das geht ganz gut mit einem Stemmeisen und kleinen Hammer, und zum Nachbearbeiten kann man ein Teppichmesser verwenden. Der Deckel lässt sich dann auf die LX2 aufstecken und hält ohne Kleber. Siehe auch: japanischer Blog-Eintrag über LX2 und LC-1, sowie Fotos bei flickr.
Stativ: Ich habe mir das Mini-Stativ Modo Pocket von Manfrotto gekauft. Dieses lässt sich nur in eine Richtung verstellen, kann aber gefaltet immer an der Kamera bleiben und bietet selbst auch ein Stativgewinde (das weiter in der Mitte der Kamera sitzt), so dass man ein großes Stativ verwenden kann, ohne das kleine zu demontieren. Es passt von der Größe her gut zur LX2, und man kann es so befestigen, dass es (im aufgeklappten Zustand) den Deckel des Akku- und Speicherkartenfachs überhaupt nicht stört.
Tasche: Ich habe mich für die Kata DF 408 entschieden. Sie hat eine Gürtelschlaufe und einen Deckel mit Klettverschluss, so dass man sie am Gürtel tragen und mit einer Hand öffnen und schließen kann. Der überlappende Deckel und die Seitenflügel sorgen dafür, dass bei Regen Wasser nicht direkt eindringen kann. Für die LX2 ist reichlich Platz; bei montiertem Manfrotto-Stativ wird es etwas knapp, passt aber immer noch.
hohe Lichtstärke, wenig Rauschen
kompaktes Format
RAW-Format (wobei auch die JPEG-Qualität einen guten Ruf hat)
Linienraster und Histogramm im Display, um waagerechte und gut belichtete Fotos zu machen
Bild-Voransicht, die man im Aufnahme-Modus aufrufen kann, incl. Zoom- und Löschfunktion; anstatt dafür in den Wiedergabe-Modus wechseln zu müssen.
Viele manuelle Einstellmöglichkeiten: Nachschärfung, Kontrast, Sättigung, Rauschreduktion, Autofokus-Lock, manueller Fokus mit Entfernungsskala und Lupenfunktion, damit man sieht, ob es wirklich scharf ist.
Man kann die Kamera nicht ideal mit einer Hand halten; dazu wäre ein größerer Griffwulst hilfreich, der wegen des hervorstehenden Objektivs die Abmessungen der Kamera nicht vergrößern würde, zudem wäre Platz für einen größeren Akku.
Menüstruktur: Die Menüs haben kein „Wrap-Around“, d.h. um zur untersten Einstellung zu kommen, muss man komplett abwärts durchblättern, statt nach oben blättern zu können.
Monitor nicht ausschaltbar: Der Monitor braucht relativ viel Strom, daher würde ich ihn gerne ausschalten können. Das geht aber nicht; allerdings gibt es eine Energiesparfunktion, die den Monitor bereits wenige Sekunden nach der Benutzung der Kamera ausschaltet und bei Tastendruck wieder einschaltet.
Monitor nicht dimmbar: Wenn man nachts mit Langzeitbelichtung fotografiert, wird man vom Monitor stark geblendet. Besser wäre es, wenn man die Display-Helligkeit herunterregeln und die Bildverstärkung auf dem Display erhöhen könnte, ohne die Empfindlichkeit für die Aufnahme zu erhöhen.
Ich fände es besser, wenn der Selbstauslöser sich nicht nach jedem Foto deaktivierte, weil ich ihn bei schlechten Lichtverhältnissen oft brauche – man kann die Kamera leichter ruhig halten, wenn sie nicht gleich beim Auslösen belichtet, sondern zwei Sekunden später.
Umgekehrt würde ich mir wünschen, dass sich die Belichtungskorrektur nach jedem Foto zurücksetzt, weil sich diese Einstellung von Foto zu Foto unterscheidet.
Der Weißabgleich ist für mich ein sehr wichtiges Mittel, ich würde ihn lieber mit weniger Tastendrücken einstellen. Vergleichbare Kameras bieten zumindest frei belegbaren Tasten, mit denen man das realisieren könnte.
Die Rauschunterdrückung sollte abschaltbar sein. Man kann sie nur unterschiedlich stark einstellen; allerdings verwischt selbst die schwächste Einstellung das Bild deutlich.
Ziel: wasserdichte Kamera für Outdoor-Aktivitäten
Da gibt es nur sehr wenige Modelle am Markt, nur Olympus und Ricoh haben welche im Angebot. Diese sind relativ ähnlich; sie sind alle für Schnappschüsse, nicht auf gute Bildqualität ausgelegt.
Will man wirklich gute Fotos in feuchter Umgebung machen, braucht man eine entsprechend hochwertige Kamera samt passendem Unterwassergehäuse – was in der Summe aber sehr teuer und vergleichsweise sehr unhandlich ist.
eine sehr kompakte Kamera
schöner 5-fach-Zoom
macht bei gutem Licht ordentliche Bilder
nicht nur spritzwassergeschützt, sondern bis mehrere Meter Tiefe wasserdicht
Da das Objektiv komplett innen liegt, gibt es beim Zoomen oder Fokussieren keine beweglichen Teile, die nach außen ragen.
Die Kamera ist nach dem Einschalten sehr schnell einsatzbereit.
Bei schwachem Licht sehr schlechte Bildqualität, rauscht wie Sau, von den 10 Megapixel kann man selbst bei guten Bedingungen nur maximal 5 Megapixel nutzen, mit der vollen Auflösung zu fotografieren ist Speicherverschwendung. (Was die wohl geritten hat, bei einer so winzigen Optik einen 10-Megapixel-Chip zu verbauen?)
Man kann die Belichtung nicht manuell einstellen, um doch noch etwas Bildqualität über lange Belichtungszeiten rauszuholen.
Die Darstellung auf dem Display hat wenig mit dem Foto zu tun, sowohl in Bezug auf Schärfe als auch Weißabgleich. Anscheinend ist das gespeicherte Foto erst ein Produkt von heftiger Nachbearbeitung der Aufnahme.
Der Weißabgleich könnte besser sein; gerade die Einstellung für Schatten ist recht heftig und hat einen Gelbstich, ist also nicht unbedingt eine Alternative, wenn der automatische Weißabgleich zu blasse Farben liefert.
Da es keinen Objektivdeckel gibt, passiert es oft, dass man aus Versehen auf die Linse fasst.
akzeptable Auflösung (640×480 Pixel sind doch etwas wenig), aber nicht um jeden Preis (zwei Megapixel sollte ein guter Kompromiss sein)
CompactFlash als Speichermedium: weil es am weitesten verbreitet (und damit billig) ist, und den Controller gleich eingebaut hat (SmartMedia-Karten, die früher billiger waren, haben keinen Controller; der steckt in der Kamera, und deshalb gab es Probleme mit neuen, größeren Speichermodulen)
am besten CompactFlash II, dann kann man auch das IBM-Microdrive (eine Mini-Festplatte) benutzen (war damals wichtiger als heute, weil CompactFlash-Karten noch sehr teuer und nicht so groß waren)
möglichst viel per Hand einstellbar, ich will ja schließlich herumexperimentieren
entweder ein sehr guter Lithium-Ionen-Akku (aber die sind auch sauteuer), oder normale Mignon-Batterien (dann kann man NiMH-Akkus einsetzen, die es heute schon mit 1800 mAh gibt) - aber bitte kein mittelmäßiger NiMH-Akku, den man durch nichts ersetzen kann
Display abschaltbar und optischer Sucher, aus Stromspargründen
überzeugende Bildqualität (CCD: 3,3 Megapixel = 2048×1536 Pixel; die Optik ist von Canon und bremst den CCD kein bisschen aus)
man kann viel per Hand einstellen (obwohl die Automatik auch sehr gut ist): Blende und/oder Belichtungszeit, Weißabgleich, Fokus usw.
viel Speicherplatz: auf das 340 MB-Microdrive passen in hoher Auflösung und geringer Kompression ca. 250 Bilder (je weniger Details und je mehr einfarbige Flächen ein Bild hat, desto besser wird es mit JPEG komprimiert), in niedriger Auflösung (1024×768 Pixel) und hoher Kompression sogar rund 2000 Bilder
optischer Sucher mit Dioptrienkorrektur, Display abschaltbar, die wichtigsten Einstellungen sind auf einem kleinen Zusatzdisplay auf der Oberseite sichtbar
viele Möglichkeiten, auf die Bilder zuzugreifen:
USB-Kabel: Kamera fungiert als USB-Laufwerk; unter Windows: lediglich .inf-Datei installieren; unter Linux wird neben USB-Support und einem späteren 2.4er-Kernel (oder Patch) auch SCSI-Support und SCSI-Disk-Support benötigt => Kamera erscheint als SCSI-Laufwerk)
serielles Kabel
CompactFlash-Adapter (damit kann man das CompactFlash direkt in einen PCMCIA-Steckplatz im Laptop stecken; ein CompactFlash ist nichts anderes als eine PCMCIA-Festplatte, in kleinerer Baugröße; weder für Windows noch Linux werden Treiber benötigt)
IrTranP: man kann die Bilder über Infrarot beamen
Video-Anschluss: damit kann man die Bilder an jedem Fernseher, der eine Cinch-Buchse hat, anschauen
undokumentierte Funktionen: wenn man die „Set“-Taste bei der entsprechenden Funktion drückt, kann man...
Blende und Belichtungszeit beide manuell einstellen
länger belichten (60 Sekunden oder unbegrenzt statt 2 Sekunden)
Bilder unkomprimiert speichern (TIFF-Format); das macht aber wenig Sinn, weil bei geringster Kompressionsstufe die Bilder nur ein Viertel so groß sind, aber qualitativ kein Unterschied erkennbar ist. Jemand hat experimentiert und herausgefunden, dass der Unterschiede zwischen einem unkomprimierten TIFF und einem verlustbehaftet komprimierten JPEG (beste Qualität) im normalen Bildrauschen untergeht (zwei nacheinander gemachten TIFF-Aufnahmen unterschieden sich nicht weniger).
man kann über das serielle Kabel die Kamera fernsteuern (man schickt Buchstaben hin; jeder Buchstabe entspricht einer Taste); damit kann man sekundengenaue Belichtungssequenzen machen, oder die Kamera als Webcam benutzen (sie wird dann über das serielle Kabel ferngesteuert, und über das USB-Kabel werden die Bilder ausgelesen)
erzeugt automatisch Vorschaubilder und HTML-Seiten mit JavaScript-gestützter Slideshow
Zoombereich zu klein: das 3-fach-Zoom ist etwas wenig (obwohl kaum eine Digitalkamera mehr hat), vor allem im Tele-Bereich wünscht man sich mehr
das Display ist nicht schwenkbar (wäre nett, wenn man aus ungewöhnlichen Perspektiven fotografiert)
manuelle Scharfstellung ist schlecht zu bedienen: scharf gestellt wird mit einer Wipptaste, und die Scharfstellung muss zuerst aktiviert werden – nach ein paar Sekunden ohne Tastendruck ist sie schon wieder inaktiv
die Displayhelligkeit kann man nicht einstellen; wenn man Nachtaufnahmen machen will, ist das Diplay (das man zumindest für Einstellungen wie Blende und Belichtungszeit braucht) so hell, dass man geblendet wird, während es tagsüber in der Sonne natürlich zu dunkel ist
der integrierte Blitz ist zu hell, die meisten Blitz-Szenen werden überbelichtet (liegt daran, dass zur Belichtungsmessung kein Vorblitz benutzt wird, wie das z.B. Olympus-Kameras tun; bei denen gibt es wiederum Probleme mit externen Blitzgeräten, die über eine Fotodiode auslösen, weil sie schon bei dem Vorblitz auslösen).
der integrierte Blitz scheint eine Schwachstelle zu sein, und wegen schlechten Lötstellen bei vielen Leuten kaputt zu gehen – siehe auf dieser Webseite.
es gibt keinen Anschluss für einen externen Blitz
es gibt kein Filtergewinde, um z.B. Polfilter usw. vor das Objektiv zu schrauben
das Stativgewinde ist nicht unter dem Objektiv, sondern seitlich versetzt; außerdem ist es nur aus Plastik, hält also vermutlich nur geringe Belastungen aus
man kann zwar bis zu 30 Sekunden lange Videoclips im AVI-Format aufzeichnen, aber erstens wird kein Ton aufgezeichnet (kein Mikrofon vorhanden), und zweitens wird ein etwas exotischer Codec benutzt (Motion-JPEG). Abspielen: unter Windows z.B. PIC-Codec (http://www.jpg.com/video/mjpeg.htm) oder Quicktime; unter Linux z.B. xanim.
der Selbstauslöser kann nur auf 10 oder 2 Sekunden gestellt werden, das ist ein bisschen unflexibel; außerdem wäre eine Infrarot-Fernbedienungsfunktion nett gewesen
Display nur einschalten, wenn man es unbedingt braucht
den Cardbrowser ausschalten (erzeugt bei jedem Ausschalten umfangreiche HTML-Dateien, was teilweise viele Sekunden dauert); wenn man die HTML-Dateien mit JavaScript-Funktionen braucht, kann man den Cardbrowser einschalten, bevor man die Bilder auf den PC kopiert, und sonst ausgeschaltet lassen
Zoom nicht unnötig betätigen – kostet auch Strom
als Stromversorgung eignen sich hervorragend NiMH-Akkus mit 1800 mAh
Von ewa-marine gibt es ein Unterwassergehäuse, das zur QV-3000 passt: das Modell „D-AM“, es kostet rund 50 Euro.
Meine Erfahrungen:
Das Schaumstoffpolster sollte man weglassen, weil die Kamera auch so schon recht eng drinsitzt.
Man muss den Umhängegurt abmachen, was wegen der Schlüsselring-artigen Befestigung zu einer nervigen und langwierigen Fummelei ausartet; am besten kauft man sich zwei Mini-Karabiner für den Umhängegurt, so kann man ihn deutlich schneller abmontieren und danach wieder anmontieren
Weil das Gehäuse viel Luft enthält, erzeugt die Kamera einen ziemlichen Auftrieb und schwimmt; zum Tauchen muss man evtl. ein Säckchen mit Steinen dranhängen, um es auszutarieren.
Man kann alle Knöpfe bedienen, aber vor allem bei denen auf der Oberseite ist es manchmal etwas hakelig, weil die Folie des Gehäuses einen anderen Knopf drückt als man will
Der Weißabgleich ist trickreich, weil sich die Farben
mit der Wassertiefe drastisch ändern; man müsste also für
jede Wassertiefe einen eigenen manuellen Weißabgleich
machen.
Wenn man mit Blitz fotografiert, spielt das natürlich
keine Rolle mehr.
Durch Taucherbrille und Gehäuse kann man durch den optischen Sucher kaum etwas erkennen; Chancen, etwas zu erkennen, hat man nur mit dem elektronischen Display.
Streulicht behindert extrem stark: im Wasser wird das Licht viel stärker gestreut als in der Luft, und entsprechend schafft man es im Sonnenlicht kaum, auf dem Display etwas zu erkennen (egal, ob man sich von der Sonne abwendet oder nicht). Nur im Schatten kann man das Display ablesen. Und auch die Kamera-Automatik tut sich schwer, etwas zu fotografieren, was über einem ist (also mehr im Sonnenlicht).